PM: Bericht zur sozialen Frage in Bayern lässt viele Fragen offen

„Für Menschen mit Behinderung ist die Arbeitslosenquote immer noch signifikant höher als für Menschen ohne Behinderung“, erklärt die sozialpolitische Sprecherin Kerstin Celina. Weitere Fragen seien ungeklärt: Wo in der Statistik landen Jugendliche ohne Ausbildung, wenn sie sich nach der Schulzeit nicht arbeitslos melden? Wo finden sich die Menschen, die aufgrund psychischer Probleme oder chronischer Krankheiten dem ersten Arbeitsmarkt gar nicht mehr zur Verfügung stehen? „Wir haben einen wachsenden Teil an Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht zurechtkommen und für die es keine Nische in Form eines zweiten Arbeitsmarktes mehr gibt.“ Damit seien sie dauerhaft von der Erwerbsgesellschaft ausgeschlossen.

Die gestiegene Zahl der arbeitenden Bürger hänge vor allem damit zusammen, dass zusätzlich angebotene Arbeitsplätze aus der sogenannten „stillen Reserve“ besetzt werden konnten. Diese setze sich aus überwiegend aus Frauen zusammen, die früher wieder in den Beruf einsteigen oder mehr Stunden als früher arbeiten würden. „Dieser Aufschwung aber geht an vielen Randgruppen nach wie vor vorbei.“

Zwar trage die Mütterrente zur Reduzierung der Altersarmut bei, die Finanzierung dieses Modells aber sei der falsche Ansatz und gehe zulasten der jungen Generation. „Die Mütterrente ist keine Aufgabe der Beitragszahler, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und damit eine Aufgabe der Steuerzahler, der wir nachkommen müssen.“

München (1.5..2014/lmo). Die Grünen im Bayerischen Landtag sehen die soziale Lage in Bayern 2013 nicht ganz so rosig wie die Sozialministerin.