Pressemitteilung: Ökologischer Landbau seit 1958

Im Rahmen der Agrartour der grünen Landtagsfraktion „Heimat, Genuss und Kultur“ machten die beiden Landtagsabgeordneten Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin und Kerstin Celina, Sprecherin für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, im nördlichen Landkreis Main-Spessart halt. Sie besuchten am vergangenen Donnerstag den Demeterhof Keidel in Gänheim, um sich darüber zu informieren, inwieweit die langjährigen Erfahrungen des Familienbetriebs dazu beitragen können, die Ausweitung der ökologischen Landwirtschaft in Bayern voranzubringen.

Schon seit 1958 ist der vorher konventionell betriebene Hof auf ökologische Landwirtschaft umgestellt und wird nun in der zweiten Generation als Demeterhof von Johannes Keidel geführt. Damals hatte der Hof 12 Hektar Ackerland in Bewirtschaftung heute sind es über 110 Hektar die bewirtschaftet werden. Neben den Getreidesorten Weizen, Dinkel und Hafer werden große Flächen mit Feldgemüsen, überwiegend Karotten und rote Beete, bestellt. Luzerne/Klee und Erbsen (Leguminosen) machen 30 % der Anbaufläche aus. Sowohl die Produktion als auch die Vermarktung der Produkte war für die beiden Landtagsabgeordneten interessant und wurde intensiv und teils kontrovers diskutiert: Lohnt sich die Direktvermarktung? Wer sollte dafür zahlen/ verantwortlich sein, dass Bioprodukte die geforderten Qualitätskriterien einhalten? Während MdL Gisela Sengl Direktvermarktung für besonders wichtig hält und selbst praktiziert, hat Keidel diese wegen der hohen Auflagen schon vor längerer Zeit aufgegeben.

Von besonderem Interesse war für die beiden MdLs natürlich auch die Haltung des Tierbestands aufgrund der aktuellen Diskussion über Tierwohl, und den Wunsch vieler Verbraucher, artgerechte Tierhaltung zu unterstützen. „Hier ist artgerechte Tierhaltung greifbar“, so MdL Kerstin Celina beim Anblick der Ammenkuhhaltung mit Rindermast; „Offenställen mit viel Auslauf und vor Haltung ohne Anbindung – hier wird nicht das Minimum praktiziert, sondern das Optimum“.

Bei einem Flurgang konnte sich die grüne Delegation gemeinsam mit dem Kreisrat Gerhard Kraft und dem Arnsteiner Stadtrat Frank Julke davon überzeugen, dass die Natur in Gänheim noch in Ordnung ist, denn an einer Hecke begegneten sie einer Kette von Rebhühnern mit etwa 20-25 Alt- und Jungtieren, die in respektvollem Abstand vor der Gruppe herliefen. Die Karotten frisch vom Acker schmeckten den gutgelaunten Landtagsabgeordeten dementsprechend hervorragend: „Samenfeste Rothild – die schmeckt am besten,“ kommentierte Sengl.

Die MdLs Sengl und Celina sind sich sicher: „Heimat, Genuss, Kultur: Das macht Bayern aus! Und sie sind untrennbar miteinander verbunden. Mit unserer Ernährung und unserem Konsumverhalten können wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Heimat leisten. Viele Menschen wollen deshalb wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Eine ökologische und regional verankerte Landwirtschaft sorgt für frische Produkte, schafft Werte und erhält Wirtschaftsstrukturen und Wertschöpfung in den Regionen.“

Die Werntalzeitung hat berichtet.

Auf dem Foto von links nach rechts: Kerstin Celina, MdL; Gisela Sengl, MdL; Johannes Keidel Biobauer; Gerhard Kraft, Mitarbeiter von Kerstin Celina
Auf dem Foto von links nach rechts: Kerstin Celina, MdL; Gisela Sengl, MdL; Johannes Keidel Biobauer; Gerhard Kraft, Mitarbeiter von Kerstin Celina

Grüne Delegation besuchte Demeterhof Keidel in Gänheim