Besuch des Atemschutzzentrums in Oberthulba

Vor fast genau 30 Jahren gab der Kreistag von Bad Kissingen den Startschuss für den Bau eines Atemschutzzentrums in Oberthulba, das inzwischen sogar wesentlich mehr Aufgaben übernimmt, als damals geplant war. „Dass hier eigentlich ein komplettes Aus- und Fortbildungszentrum für Feuerwehrleute besteht und von hauptamtlichen Kräften betreut wird, ist eine große Leistung der hiesigen Feuerwehr und des Kreistags“ lobte die Kerstin Celina, Mitglied des bayerischen Landtags, bei ihrem Besuch vor Ort.
Die grüne Landtagsabgeordnete ist selbst als „First Responder“, also qualifizierte Ersthelferin, bei der eigenen Feuerwehr aktiv und kennt aus vielen Einsätzen die Anforderungen, die an Feuerwehrleute und Führungskräfte innerhalb der Feuerwehr gestellt werden. „Um die Verantwortung für das Leben anderer übernehmen zu können, muss man körperlich und psychisch topfit sein, und sehr viel üben, denn routinierte Abläufe helfen auch besonders schwierige Situationen zu meistern“, so die Abgeordnete.
Zusammen mit der stellvertretenden Landrätin Monika Horcher und einigen grünen KreistagskollegInnen ließ sich die Besuchergruppe vom Leiter des Zentrum, Peter Gehring, genau informieren: Ein Atemschutzgeräteträger muss z.B. in der Lage sein, mit 25 kg Ausrüstung bei schlechter Sicht und Hitze einen engen und anstrengenden Parcour zu meistern. Oder auf einem Trimmdichfahrrad über einen Zeitraum von 20 Minuten die dreifache Wattzahl des eigenen Körpergewichts zu erzeugen bzw. auf einer sogenannten Endlos-Leiter nach oben zu klettern.
Für die GRÜNEN war besonders interessant zu erfahren, ob im Landkreis Bad Kissingen genügend Einsatzkräfte und Material vorhanden sind, um zu jeder Tages- und Nachtzeit die Einsatzkräfte mit der entsprechenden Ausbildung bereit zu stellen. Peter Gehring informierte, dass pro Jahr ca. 100 bis 150 Gruppen der Feuerwehr des Landkreises auf der Übungsanlage trainiert werden, um fit für den Einsatz zu sein, dazu noch die Ausbildung von den Gerätewarten, und Tagesschulungen wie zum Beispiel Unfallverhütung, Brandschutzerziehung, Seminare für Jugendwarte usw., nicht nur für Feuerwehren, sondern auch für Firmen, Gemeinden und andere Organisationen.

„Fitness, Resilienz, Verantwortungsgefühl, das ist nur ein Teil der Eigenschaften, die die Frauen und Männer bei der Feuerwehr mitbringen und trainieren müssen“, resümierte die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina, und erläuterte ihre eigene Arbeit im Landtag und in der Region, bei der sie immer wieder darauf hinweise, wie wichtig es sei, geeignete Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen und zu erhalten, um Nachwuchs für die Rettungsorganisationen schulen zu können.