Pressemitteilung: Dorfläden – neue Mittelpunkte im ländlichen Raum?

Auf dem Foto von links nach rechts: Eike Hallitzky, Landesvorsitzender GRÜNE Bayern; Kerstin Celina, MdL; Frau Carola Reil, Assistentin der Geschäftsführung; Ute Dörfelt, Mitglied der Geschäftsleitung; Uwe Hauptfleisch, Fachberater Dorfladen

MdL Celina besucht Lebensmittelhandels-Gesellschaft (LHG) in Eibelstadt

Ein Dorfladen, ein Treffpunkt, ein kleines Zentrum im Ort, das ist der Traum vieler Gemeinden. Er macht das Dorf lebendig, ist ein Treffpunkt für jung und alt und hat deshalb zentrale Bedeutung für die Lebensqualität eines Dorfs und damit auch, ob Menschen lieber aus dem Ort wegziehen oder hinziehen. Stattdessen schließen immer mehr Läden und Gaststätten. Die örtliche Nahversorgung wird immer schwieriger, insbesondere für ältere und weniger mobile Menschen. Vor wenigen Tagen informierte sich die Landtagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN deshalb in Johannesberg im Landkreis Aschaffenburg über die Schwierigkeiten, einen Dorfladen zu gründen, zu finanzieren und zu betreiben, aber auch über die Chancen, die diese Läden für die Lebensqualität in kleinen Dörfern bieten. „Selbst bei gutem Willen scheitern Gemeinden oft an der Umsetzung der Idee eines Dorfladens. Deshalb bin ich froh, dass wir im Landkreis Würzburg mit der Lebensmittelhandels-Gesellschaft LHG in Eibelstadt einen Betrieb haben, der Dorfläden bis nach Baden-Württemberg, Rhein-Main-Gebiet, Südthüringen, Südhessen und natürlich Bayern nicht nur mit individuell zusammengestellten Waren beliefert, sondern auch mit Konzepten und Beratung zur Seite steht,“ begründet Celina ihren Besuch bei dem Unternehmen, das vor über 200 Jahren gegründet wurde.

Zusammen mit dem Landesvorsitzenden der GRÜNEN, Eike Hallitzky, diskutierte sie mit der Geschäftsleitung darüber, welche Probleme bei der Gründung und dem Betrieb eines Dorfladens durch fachkundige Beratung aus dem Weg geräumt werden können. Hallitzky: „Es braucht immer ein individuelles Konzept, das genau auf diesen Ort zugeschnitten ist und als Lieferant muss man auch sehr flexibel sein, denn die Bestellmengen sind bei einem 80-200 m² großen Laden natürlich entsprechend gering“. In Hofstädten im Landkreis Aschaffenburg hätten die grünen Landtagsabgeordneten erlebt, dass aus dem Laden tatsächlich ein Treffpunkt für alle geworden sei, selbst aus Nachbardörfern kommen die Kunden, berichtete Hallitzky. In der LHG ist der Fachberater Uwe Hauptfleisch dafür zuständig, Dorfläden aus einer Hand zu betreuen und Gemeinden zu beraten: „Die größten Erfolgsaussichten hat ein Dorfladen, wenn die Gemeinde mindestens 500 Einwohner hat und nicht im Speckgürtel einer Stadt liegt“, so Hauptfleisch. Für die Geschäftsleitung stellte Ute Dörfelt fest, dass sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in Eibelstadt sehr wohl fühlen. Auch geeignete Auszubildende seien jedes Jahr zu finden. „Wir haben hier als Traditionsunternehmen natürlich eine Nische besetzt, um die sich die sehr großen Unternehmen kaum kümmern.“ MdL Celina betonte abschließend, der Trend zur Etablierung weiterer Dorfläden werde anhalten. Ohne Unternehmen wie die LHG könnten viele Gemeinden ihre Pläne aber gar nicht umsetzen. Die Politik könne zwar die Rahmenbedingungen festlegen, letztendlich müsse es auf dem Markt aber Lieferanten geben, die die Waren des täglichen Bedarfs zuverlässig und in hoher Qualität liefern. Auch bei der besten Atmosphäre beruhe der Erfolg eines Dorfladens letztlich auf dem passenden Warenangebot.

Auf dem Foto von links nach rechts: Eike Hallitzky, Landesvorsitzender GRÜNE Bayern; Kerstin Celina, MdL; Frau Carola Reil, Assistentin der Geschäftsführung; Ute Dörfelt, Mitglied der Geschäftsleitung; Uwe Hauptfleisch, Fachberater Dorfladen
Auf dem Foto von links nach rechts: Eike Hallitzky, Landesvorsitzender GRÜNE Bayern; Kerstin Celina, MdL; Frau Carola Reil, Assistentin der Geschäftsführung; Ute Dörfelt, Mitglied der Geschäftsleitung; Uwe Hauptfleisch, Fachberater Dorfladen