Pressemitteilung: Weg für die Straßenbahn-Linie 6 freimachen

Regierung von Unterfranken kündigt Erörterungstermin für Frühjahr 2017 an

Anlässlich der UN-Klimaschutzkonferenz in Marrakesch fragte Kerstin Celina, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, die bayerische Staatsregierung nach den Gründen für die Verzögerungen bei der Planung und Umsetzung der Linie 6, der geplanten Straßenbahn ins Hubland. “Klimaschutz beginnt in der Region – das Motto ‘Global denken, lokal handeln’ ist aktueller denn je!“ Das bedeute, so Celina, dass jede geeignete Maßnahme zur Reduzierung des CO-Ausstoßes so schnell wie möglich umgesetzt werden sollten. “In Würzburg haben wir mit der geplanten Straßenbahn ins Hubland, der Linie 6, eine Möglichkeit, ein neues Baugebiet schon vor dessen Fertigstellung intelligent mit dem ÖPNV zu erschließen. Dennoch ging hier lange nichts voran”, beschwert sich der aus Gerbrunn stammende Bezirksrat und Kreisvorsitzende der GRÜNEN im Landkreis Würzburg. Müller fordert die Stadt Würzburg auf, endlich “Nägel mit Köpfen zu machen” und auch den Umlandgemeinden, insbesondere Gerbrunn, Planungssicherheit zu geben.

Bereits im Jahr 2012 hatte die Regierung das Planfeststellungsverfahren über die Erweiterung des Schienennetzes der Würzburger Straßenbahn in die Stadtteile Frauenland und Hubland eröffnet und nach Planänderung erneut Ende 2014. Seither warten die Grünen auf einen Erörterungstermin. Auf Nachfrage von MdL Celina hat die Staatsregierung inzwischen erklärt, dass der Erörterungstermin im Frühjahr 2017 durchgeführt werden soll. Grund für die lange Dauer des Verfahrens seien Änderungen der ursprünglich geplanten Trassenführung, die Planung von mehr Rasengleisen und die Notwendigkeit, weitere Gutachten zu Lärm- und Erschütterungsemissionen während der Bauzeit sowie zu ergänzenden Buslinienkonzepten nach der Fertigstellung der Straßenbahn, erstellen zu lassen. „Gut, dass nun endlich ein Termin für Frühjahr 2017 angekündigt wird. Dieser sollte möglichst früh stattfinden“, hofft Grünen-Stadtrat Patrick Friedl.

Die Frage, welche Planänderungen bedenkenlos umsetzbar sind, lässt sich derzeit nicht beantworten, erklärte die Staatsregierung, denn gegen die Planänderungen wurden wiederum über 50 Einwendungen von Privatpersonen erhoben, darüber hinaus sei auch Kritik von den zuständigen Verbänden gekommen. Die Punkte, die, kritisiert werden, sollen nun endgültig im Frühjahr 2017 in einem Erörterungstermin diskutiert werden. Die Würzburger Grünen begrüßen die Ankündigung eines baldigen Erörterungstermins und hoffen auf einen baldigen Planfeststellungsbeschluss. Patrick Friedl: „Es sollte nun gemeinsames Ziel aller Beteiligten sein, dass die Straßenbahn zum Hubland fährt, noch ehe die letzten neuen Häuser dort bezogen werden.“ Würzburg brauche für die Anbindung von Universität und neuem Stadtteil am Hubland dringend einen funktionierenden und leistungsfähigen Öffentlichen Nahverkehr, und dieser sei nur mit einer Straßenbahn zu gewährleisten, so der stellvertretender Fraktionsvorsitzende. Friedl: „Darum sollten alle politischen Kräfte in Würzburg gemeinsam den Weg für eine Straßenbahnlinie 6 zum Hubland frei machen.“