Schriftliche Anfrage: Medikamententests an Kindern und Jugendlichen in Heimen in den Jahren 1950 bis 1980 in Bayern

Die Kindheit im Heim verbringen, das mussten viele. Mangel an Lebensmitteln, Zwang, Missbrauch und auch Medikamententests, all das war üblich. In München ist derzeit die Wanderausstellung “Verwahrlost und gefährdet? Heimerziehung in Baden-Württemberg 1949-1975” zu sehen. Die umfangreichen Recherchen des Sozialministeriums und des Landesarchivs Baden-Württemberg wurden für diese Ausstellung aufgearbeitet und visualisiert. Ein Plakat veranschaulicht, welche Gründe dafür führten, dass Kinder in Heimen untergebracht wurden.

Plakat der Ausstellung "Verwahrlost und gefährdet? Heimerziehung in Baden-Württemberg 1949-1975"
Plakat der Ausstellung “Verwahrlost und gefährdet? Heimerziehung in Baden-Württemberg 1949-1975”

Die Pharmakologin Sylvia Wagner hat im Rahmen einer Studie Belege dafür gefunden, dass es zwischen 1950 und 1975 bundesweit etwa 50 medizinische Versuchsreihen an Heimkindern gegeben hatte. Auch bayerische Einrichtungen sollen betroffen sein. Inzwischen habe ich deshalb eine weitere Anfrage zum Thema Heimkinder gestellt:

Antwort der Staatsregierung auf die Schriftliche Anfrage als .pdf herunterladen

Der Bayerische Rundfunk berichtete am 29. November 2017 über die Thematik.