Die bayerischen Landtagsgrünen fordern in einem Gesetzesentwurf, das bestehende Handyverbot an Schulen aufzuheben.
Mediennutzung, Medieninhalte und computervermittelte Kommunikation durchdringen zunehmend Bereiche des Lebens, die zuvor „medienfreie Inseln“ des Alltags darstellten. Während der Zugang zu Information, Kommunikation und Unterhaltung zwar einerseits zahlreiche Chancen eröffnet, stellen andererseits ständige Erreichbarkeit, übermäßige Nutzung, sozialer Kommunikationsdruck und mögliche Konflikte zwischen Mediennutzung und anderen Tätigkeiten die Schattenseiten dieser Entwicklung dar. Gefahren und Nebenwirkungen der Digitalisierung müssen ernst genommen und abgewogen werden, Entscheidungen zum Schutz aller Beteiligten müssen getroffen werden.
Die Chancen der Digitalisierung für die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern müssen nutzbar gemacht werden. Die digitalen Medien bieten hierfür neues didaktisch-pädagogisches Potenzial. Alle Kinder und Jugendlichen sollen in die Lage gebracht werden, die digitalen Medien souverän zu nutzen und sich sicher durch das Netz bewegen zu können. Deshalb soll den Schulen freigestellt werden, wie sie erstens die Handynutzung auf dem Schulgelände handhaben möchten und dies durch eine schulinterne Regelung festlegen und zweitens wie das Potenzial der digitalen Medien – darunter auch das Smartphone – zur Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen genutzt werden kann.