Pressemitteilung: Landtagsabgeordnete Celina und Haubrich besuchen Gesundheitsregion plus in Miltenberg

Auf dem Foto von links nach rechts: Kerstin Celina, MdL; Jens-Marco Scherf, Landrat; Beate Hölterman;, Lena Ullrich; Gerhard Kraft; Christina Haubrich, MdL. Fotografin: Claudia Eberl.

Zu einem Informationsbesuch und zum Gedankenaustausch zum Thema Gesundheitsregion plus trafen sich die Landtagsabgeordneten Kerstin Celina, Sprecherin für Sozialpolitik, Inklusion und psychische Gesundheit und Christina Haubrich, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion mit dem Miltenberger Landrat Jens-Marco Scherf. „Der Erfolg unserer Gesundheitsregion-Projekte liegt ganz klar daran, dass sich sehr viele Menschen mit Herzblut und aktiv hier einbringen“ stellte der Landrat fest.

Ein wichtiges Projekt ist die Gewinnung von Hausärzten über die Aktion `Main.Landarzt‘. Für den Hausarztberuf wird bereits an den Gymnasien geworben. Auf einer Internetplattform finden interessierte Studentinnen und Studenten alle nötigen Informationen über die Region und Ausbildungsmöglichkeiten, z.B. Teile der praktischen Ausbildung in der Region zu machen, in welchen Praxen Plätze frei sind usw.. „Es werden hier aber nicht nur die notwendigen Informationen angeboten, sondern umfassend alles was dazugehört, von allgemeinen Infos über das Medizinstudium bis zu unserer Region. „Die hohen Nutzerzahlen geben uns Recht: die Interessen*innen bleiben auf unserer Seite und die Nachfragen kommen“, erläuterte Lena Ullrich, die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Miltenberg. Der Landrat bestärkte dies und wies darauf hin, dass jetzt aktiv etwas für die Versorgung des Kreises mit Landärzt*innen geworben werden müsse und nicht erst dann, wenn die Übergaben der Praxen anstehen.

Nicht nur die Ärzt*innen, sondern auch die Versorgung mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Podologen und Logopäden sowie Apotheken sei wichtig, so MdL Celina. Dass die Zahl der Anmeldungen an den Schulen für die Heilerbringungsberufe, die die zukünftigen Physiotherapeuten etc. ausbilden, derzeit ungewöhnlich niedrig sind, führen Celina und Haubrich klar auf das „Hin- und Her“ bei der Umsetzung der versprochenen Schulgeldfreiheit zurück. „Derzeit sieht es so aus, als ob die versprochene volle Schulgeldfreiheit doch nicht kommt oder nur auf Kosten der Träger kommt und in dieser unklaren Situation bewerben sich die Schulabgänger*innen anderswo. Die Situation für die Schulen und für die Nachwuchsgewinnung ist deswegen derzeit an vielen Orten noch unsicher, und den Ärger hat die Staatsregierung zu verantworten“ berichten die Landtagsabgeordneten.

Ein weiteres, sehr gutes Projekt in der Gesundheitsregion sei auch der „Gesundheitswegweiser“, der alle wichtigen Informationen zum Thema Gesundheit vereint, z.B.: zu Ärzten, Apotheken, Betreuung und Pflege. Alle 32 Landkreiskommunen würden mitziehen und hätten die Plattform auf ihrer Gemeindehomepage verlinkt, erläuterte Scherf. „Wenn alle Kommunen in einer Region mitziehen, ist das ein klares Zeichen dafür, dass wir wirklich alle dahinterstehen und das als unser gemeinsames Projekt begreifen, bei dem nichts von oben aufgestülpt wird, sondern das wir miteinander entwickeln“.

Die Gesundheitsversorgung steht und fällt aber auch mit den Angeboten rund um die Pflege, die eine Region machen kann, erklärte die Geschäftsführerin der Gesundheitsregion, deswegen sei das Pflegenetz ein Kernpunkt der vernetzten Arbeit. Das Pflegenetz, ein Verbund aus 29 Pflege- und Gesundheitseinrichtungen sei eigenständig aktiv und habe die Sicherung der Pflege im Landkreis zum Ziel. Celina war beeindruckt davon, welchen Weg die Region gewählt habe, um Pflegeberufe darzustellen und attraktiv zu machen: „Mit dem Wahlkurs ‚Wakamatu‘, der für ‚was kann man tun‘ steht, können Jungs und Mädchen praxisnah erfahren, welchen Hilfebedarf ältere Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben und wie viel Spaß es macht, sie zu unterstützen. Selbst in sogenannten „Altersanzügen“ zu stecken, und mit simulierten Seh- und Hörbehinderungen nachzuempfinden, wieviel Hilfe man benötigt, wie dankbar man für liebevolle und qualifizierte Hilfe ist, und selbst helfen zu können, sind Erfahrungen, die sicherlich einige Schüler*innen zusätzlich in das attraktive Berufsfeld „Pflege“ bringen werden“, ist sich Celina sicher.

MdL Haubrich war begeistert von den Aktivitäten die im Landkreis Miltenberg festzustellen sind: „Ich habe den Eindruck in Miltenberg läuft es sehr gut.“ Landrat Scherf stellte fest: „Die Landkreise können sich in der „Gesundheitsregion‘ entfalten und ihre Stärken bündeln und neues entwickeln. Wichtig ist aber, dies zu einem dauerhaften Instrument umzubauen, die Förderung muss auf alle Fälle verlängert werden, um die Projekte zu einem dauerhaften Erfolg zu führen“.

Auf dem Foto von links nach rechts: Kerstin Celina, MdL; Jens-Marco Scherf, Landrat; Beate Hölterman;, Lena Ullrich; Gerhard Kraft; Christina Haubrich, MdL. Fotografin: Claudia Eberl.
Auf dem Foto von links nach rechts: Kerstin Celina, MdL; Jens-Marco Scherf, Landrat; Beate Hölterman;, Lena Ullrich; Gerhard Kraft; Christina Haubrich, MdL. Fotografin: Claudia Eberl.