Impfaufklärung auch in Gebärdensprache

Übernahme von Kosten für Gebärdendolmetscher*innen ist geklärt

Für gehörlose und sehr schwerhörige Menschen ist die Registrierung für eine Impfung und die Annahme eines Impfangebotes mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Zumindest für diejenigen, die in Gebärdensprache kommunizieren, hat sich die Situation auf Drängen der GRÜNEN nun entscheidend verbessert, teilt die sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion Kerstin Celina mit. Inzwischen steht nämlich fest, dass die Kosten für eine*n Gebärdensprachdolmetscher*in von den Landratsämtern bzw. den kreisfreien Städten erstattet werden, die für die Impfzentren zuständig sind. Betroffene können sich, wie die Bayerische Staatsregierung auf Ihrer Webseite mitteilt, von einem ausgebildeten Dolmetscher zum Impfzentrum begleiten und im Anschluss die Kosten erstatten lassen. Die genaue Vorgehensweise sollte mit dem jeweiligen Impfzentrum bzw. über die Bayerische Staatsregierung im Vorfeld abgeklärt werden, empfiehlt Celina.


„Ich freue mich, dass sich der Einsatz der Grünen gelohnt hat und die Kosten jetzt übernommen werden“ so die unterfränkische Abgeordnete. „Auch dass wir uns mit unserer Forderung durchsetzen konnten und mehr Informationen zur Impfung und Kostenübernahme jetzt als Videos in Gebärdensprache bereitstehen, ist für viele gehörlose Menschen wichtig, denn gerade gehörlose, aber auch schwerhörige Menschen, waren erstmal überhaupt nicht im Blickfeld bei der Staatsregierung“ stellt Celina fest. Wermutstropfen ist für Celina, dass es bislang „nur die Lösung eines kleinen Teilbereiches der Probleme für gehörlose Menschen ist, denn Barrierefreiheit und Teilhabe bedeutet ja viel mehr.” 

Das Video zur Kostenübernahme für Gebärdendolmetscher*innen ist in Deutscher Gebärdensprache auf der Website des bayerischen Gesundheitsministeriums abrufbar. Gehörlose können außerdem die Coronavirus-Hotline per Fax unter 09131/68 08 22 02 kontaktieren.