Pressemitteilung: Einfach gutes Essen finden und geniessen

GRÜNE MdLs Celina und Sengl besuchen regionale StartUp Unternehmen

Die agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Bayerischen Landtag, Gisela Sengl, kam extra aus Traunstein, um mit ihrer unterfränkischen Kollegin Kerstin Celina, junge Unternehmen aus dem Bereich Ernährung zu besuchen. „Gesunde Ernährung ist eines der wichtigsten Themen für viele Junge und Junggebliebene, selber kochen liegt im Trend und die Menschen wollen wissen, wo die Zutaten herkommen“ erläutert Sengl bei ihrem Besuch der beiden Startups, „Veggie Bros“ und „Foodahoo“. Beide Unternehmen bekamen auch schon Preise für ihre kreativen Ideen und den Mut und das Engagement, sich selbständig zu machen.

Celina suchte die beiden Unternehmen für den gemeinsamen Besuch mit ihrer Kollegin aus, weil die Konzepte einander ergänzen: Mit „Foodahoo“ wurde eine App entwickelt, mit der man an einem beliebigen Standort Läden und Märkte findet, die selbst hergestellte Lebensmittel verkaufen. „Ich habe das zuhause selbst getestet, bevor ich den Firmenbesuch vereinbarte“, erzählt Celina, „und habe nach Hofläden, Winzern, Imkern und Fischzüchtern gesucht und bin fündig geworden“. Am Anfang steckte viel Arbeit dahinter, erläutert Jacob Wassermann von „Foodahoo“: „Wir haben etwa 11.000 Adressen selbst recherchiert, bevor die App online ging, inzwischen melden sich die Nutzer und auch Läden selbst und vervollständigen die Listen. Das trifft genau den Bedarf, so Celina: „Erstens kann damit jeder Nutzer selbst definieren, was regional ist, und in einem entsprechend nahen oder weiteren Umfeld suchen, und zweitens findet man auch dort die Selbstvermarkter, wo man sich nicht auskennt, z.B. in einer Urlaubsregion. Gedruckte Broschüren enden oft an der Landkreisgrenze, diese App ermöglicht es darüber hinauszugehen“.

Sengl, gelernte Landschaftsgärtnerin und Wirtschaftsfachwirtin, betreibt selbst einen Bioladen in der Nähe von Traunstein und bestätigt aus eigener Erfahrung, dass Online-Präsenz ein großes wirtschaftliches Potential gerade für die kleineren Betriebe hat. „Ihr stützt den Mittelstand der Lebensmittelproduzenten, und das ist enorm wichtig“ lobt Sengl die Jung-Unternehmer. „Mit der immer weiter zunehmenden Konzentration im Lebensmittelsektor brauchen wir diese Nischen ganz dringend, denn sie bieten Verbrauchern und Produzenten die Chance zueinander zu finden, und gute Produkte zu einem fairen Preis zu kaufen und zu verkaufen“. „Foodahoo“ wurde im Technologie- und Gründerzentrum Würzburg entwickelt „im regen Austausch mit anderen jungen Gründern und Studierenden“, erläutert der Geschäftsführer. „Wir wollten die Themen ‚Ernährung‘ und ‚Regionalität‘ verbinden und etwas Neues schaffen“. Für eine Weiterentwicklung bietet das Produkt viel Potenzial, z.B. Bestellungen könnten darüber abgewickelt werden, so Wassermann: „Fast täglich haben wir neue Ideen zur Weiterentwicklung, der Standort hier bietet optimale Bedingungen und gute Kontakte für unsere Arbeit, wir sind gerne hier“, fasst er zusammen.

Kontakt haben die jungen Gründer auch zu dem zweiten Betrieb den die Abgeordneten besuchten, „Veggie Bros“ mit zwei Filialen in Würzburg. „Wir wollten einfach gutes vegetarisches Essen ausprobieren und haben in der Studentenwohngemeinschaft viel gekocht. Am ersten Tag nach dem Studienabschluss haben wir uns dann hingesetzt und den Business-Plan geschrieben und dann alles selbst gemacht und ausprobiert“, erläutert der Geschäftsführer Steffen Jakel den Werdegang. Der Mut, etwas ganz Neues anzufangen, imponiert den beiden Landtagsabgeordneten Celina und Sengl: „Steffen Jakel als Ethnologe und Manuel Häußler als examinierter Gymnasiallehrer hätten auch ohne das Risiko, das eine Unternehmensgründung immer mit sich bringt, in die Berufstätigkeit starten können. „Ich war anfangs noch gar kein Vegetarier, erklärt Jakel, ich wollte einfach nur gutes Essen machen, und viele unserer Kunden sind sicher auch keine Vegetarier. Aber wenn täglich mehrere hundert Kunden unser Essen genießen, dann haben wir mit unserem Konzept ins Schwarze getroffen“.

Für Celina und Sengl war noch ein weiterer Punkt spannend bei den Besuchen der Jungunternehmen: „Keines der beiden Unternehmen hat direkte staatliche Hilfe für die Existenzgründung bekommen. Staatliche Hilfe bekommen zu können, ist wichtig“, so Celina, aber dass solche Unternehmensgründungen auch ohne staatliche Hilfe auskommen, zeige, welche Dynamik und welches Potenzial zum einen in der zunehmenden Digitalisierung als auch in dem Betriebsfeld „Gesunde Ernährung“ stecken, so die Abgeordnete, und betont „wir haben ja nur zwei Unternehmen besuchen können, es gibt aber ja viel mehr solcher Beispiele in der Region“.

Auf dem Foto von links nach rechts: Thomas Swonke, Peter Wassermann, Kerstin Celina, Gisela Sengl, Maurice Swimm Foto: Abgeordnetenbüro Kerstin Celina.
Auf dem Foto von links nach rechts: Thomas Swonke, Peter Wassermann, Kerstin Celina, Gisela Sengl, Maurice Swimm Foto: Abgeordnetenbüro Kerstin Celina.