Kerstin Celina: „Das Tragische am Fall des Würzburger Senegalesen Madiama Diop ist, dass es auch für Menschen, die sich ins berufliche und soziale Leben integrieren, weder eine Bleibeperspektive nach dem Asylrecht gibt, noch eine realistische Rückkehrmöglichkeit als Arbeitskraft über ein Einwanderungsgesetz, weil die CSU-Staatsregierung beide Lösung blockiert. Wenn dann noch, wie in diesem und in vielen anderen Fällen, die CSU-Mehrheit eine Einzelfallhilfe ablehnt, bleibt am Ende nur Frust und Ärger bei allen Beteiligten, den Helfern, ohne die die Staatsregierung die Betreuung der Flüchtlinge gar nicht stemmen könnte, bei den Freunden und Bekannten, bei den Arbeitgebern und natürlich bei den Betroffenen. Wir müssen über ein Einwanderungsgesetz oder über Arbeitsvisa, mit realistischen Anforderungen an das zu erzielende Einkommen, Perspektiven schaffen. Auch das ist eine Form der Bekämpfung von Fluchtursachen, das darf man nicht vergessen, denn ein sicheres Einkommen für einzelne Familienmitglieder hat schon immer auch die wirtschaftliche Situation der Familien im Heimatland stabilisiert.“