Pressemitteilung: MdL Celina: Jüngste Verkehrsprognosen zur B 26n weisen auf Transitstraße hin

Die neuen Zahlen vom Bauamt Würzburg zur Verkehrswirkung der B 26n, weisen laut grüner Landtagsabgeordneter Kerstin Celina deutlich auf eineTransitstraße hin.

Die jüngsten Verkehrsprognosen, die das staatliche Bauamt Würzburg im Kreistag Main-Spessart präsentierte, machen die grüne Landtagsabgeordneten Kerstin Celina skeptisch. Weisen sie doch ganz klar darauf hin, dass die B 26n wesentlich mehr Verkehr anzieht, als bislang auf der alten B 26 durch das Werntal fährt. Waren es zwischen Arnstein und Müdesheim 2015 noch rund 5.000 Fahrzeuge, so wäre nach dem neuen Gutachten ohne die B 26n und ohne den Ausbau der A 7 nur ein kaum spürbarer Verkehrszuwachs von bis zu maximal 300 Fahrzeugen am Tag zu erwarten. Celina: „Sollten die Bemühungen des Landkreises Main-Spessart in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr in den kommenden Jahren greifen und mehr Leute in den Bus und auf die Schiene bringen, dann ist sogar eher mit einem Rückgang des Individualverkehrs zu rechnen.“ Lastkraftwagen, die nicht Ziel-/Quellverkehr sind, könnten bis dahin gezwungen sein, die vorhandenen Autobahnen zu nutzen. Was auch hier, zusammen mit dem geplanten Ausbau der A7, einen Rückgang bewirken könnte. „Wir GRÜNE wollen die „Verkehrswende“ und dann brauchen wir zusätzliche Straßen wie die B 26n nicht mehr.“ Celina spricht sich für den Erhalt, die Instandsetzung und Ertüchtigung der A 7, also des vorhandenen Straßennetzes, und gegen Neubauprojekte wie die B 26n aus.

Celina weist auf den kleinen Abschnitt der B 26a bis zur Anbindung auf die Staatsstraße (St) 2277 (dem späteren Anschluss Ost in Arnstein) hin: „Hier verändert sich das Verkehrsaufkommen innerhalb von 20 Jahren (ohne die B 26n) so gut wie überhaupt nicht, es fahren hier immer maximal 3.300 Fahrzeuge. Schaut man aber auf die Verkehrszahlen bei der abschnittsweisen Realisierung der B 26n an gleicher Stelle, dann ist festzustellen, dass die Zuwächse enorm sein werden.“ Wird bis Müdesheim gebaut, dann fahren auf diesem Abschnitt schon 7.400 Fahrzeuge. Geht es weiter bis Karlstadt, werden 10.700 Fahrzeuge erwartet. Ist die B 26n als Verbindung von A7 zur A3 durchgebaut, dann werden 16.200 Fahrzeuge prognostiziert. Celina: „Das ist der eindeutige Beweis, dass die B 26n mehr Verkehr anzieht als vormals da gewesen ist. Es wird die Wirkung einer Westumgehung von Würzburg, wie schon seit Jahrzehnten geplant, mit einer starken Steigerung des Verkehrsaufkommens, schon nur auf diesem kurzen Abschnitt, entstehen.“ Celina spricht von einer Sogwirkung der B 26n. So werde es, wenn die B 26n in Karlstadt endet, eine Verkehrsverlagerung in Bereiche geben in denen bisher weniger Verkehr vorhanden gewesen ist. Auf der St 2435 (Karlstadt-Wiesenfeld-Lohr) werden 2.900 Fahrzeuge zusätzlich auf Steinbach zurollen und Belastung beträgt dann 8.600 Fahrzeuge am Tag. Diese Fahrzeuge fahren ohne B 26n nicht dorthin. „Macht so etwas Sinn“? fragt Celina. Zwar werde in Arnstein und im Werntal eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens eintreten, aber genauso muss andernorts mit Verkehrszunahmen gerechnet werden. Irgendwo müssten die zusätzlichen Fahrzeuge ja schließlich hin. Die Schlussfolgerung sei dann, die B 26n müsse von der A 7 zur A 3 durchgebaut werden. Es bestehe dann die Gefahr, dass die gewählte Ausbauvariante nicht ausreiche und es am Ende doch eine Autobahn geben werde. Bei einem Ausbau bis zur A3 bei Helmstadt werden an verschiedenen Stellen bis über 17.000 Kfz prognostiziert. „Damit ist deutlich erkennbar, dass diese Straße zuvorderst dem Transit durch die Landkreise Main-Spessart und Würzburg dient.“, stellt Celina fest. Der Widerstand gegen das Projekt B 26n werde deswegen noch zunehmen.