Abgeordnete Celina besuchte die Technische Hochschule
„Die Technische Hochschule Aschaffenburg ist gut auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet“, ist sich die unterfränkische GRÜNE Landtagsabgeordnete Kerstin Celina sicher. Sie wollte sich über die Entwicklung der Studierendenzahlen und die Ausrichtung der Hochschule vor Ort ein Bild machen. Präsidentin Eva-Maria Beck-Meuth und Kanzler Gerhard Sarich gaben einen Überblick zu den Zahlen und zeigten die Bandbreite des Angebots der TH auf.
Die Fakultäten Wirtschaft und Recht sowie die Fakultät Ingenieurwesen weisen eine annähernd gleichhohe Anzahl von Studierenden auf. Zuversichtlich wird auch die Einführung der neuen Studiengänge gesehen, in diesem Jahr Medical Engineering and Data Science, im nächsten Jahr Software Design. Beide Studiengänge werden den Standort noch attraktiver machen. Celina sagte zu, die Vorhaben im Landtag zu unterstützen. Bei rund 3200 Studierenden und circa 330 Beschäftigten hat die TH eine Größenordnung, die von der öffentlichen Nahverkehrsplanung nicht vernachlässigt werden darf. Celina: „Da die Mehrzahl der Studierenden aus Stadt- und Landkreis Aschaffenburg und Miltenberg sowie aus dem angrenzenden Hessen kommen, wäre eine länderübergreifende Lösung für ein Semesterticket erstrebenswert.“
Der Besuchstermin fiel in die gleiche Woche, in der die TH Augsburg als „Familiengerechte Hochschule“ zertifiziert wurde, weil sie seit mindestens neun Jahren »eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik und familiengerechte Studienbedingungen« verfolge, wie es im Rahmen der Preisverleihung hieß, so dass Celina der Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth ihre Glückwünsche aussprechen konnte.
Im Labor für Materialtechnologien, das Prof. Dr. Michael Kaloudis, Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften, leitet, konnte Celina einen ultraleichten Fahrradlenker ansehen und war als begeisterte Radfahrerin sehr daran interessiert, wie Fahrräder zukünftig mit Leichtbaumaterial gewichtssparender gebaut werden können. „Ein Fahrradlenker ist ein gutes Beispiel für die tägliche Anwendung von Forschungsergebnissen, als passionierte Fahrradfahrerin habe ich derzeit selbst ein Leichtmetallrad und freue mich, darüber Energie durch modernes, leichtes Material zukünftig einsparen zu können.“
Studentin Theresia Sauer (Masterstudiengang Elektro- und Informationstechnik) erläuterte der Landtagsabgeordneten das vom Bayerischen Wissenschaftsministerium geförderte Forschungsprojekt, mit dem sie sich im Rahmen ihrer Masterarbeit beschäftigt. Dabei geht es um die Integration von sogenannten Bragg-Gitter-Sensoren in Carbon-Lenkern für Fahrräder mit dem Ziel, frühzeitig strukturelle Veränderungen im Material zu erkennen und so Materialermüdungen schon vor einem Bruch feststellen zu können.
In dem von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bochtler geleiteten Labor für Schaltungstechnik stellte Labormitarbeiter Armin Huth das Modell einer Photovoltaikanlage vor. Dieses gehört zu einer Sammlung von 10 Versuchen, die bei der Vermittlung von Kompetenzen zum Thema Energieeffizienz in Schulen eingesetzt werden. Auch in einem Praxiskurs für geflüchtete Menschen werden die Modellversuche – in Kombination mit Sprach- und PC-Schulungen – genutzt.
In den Experimenten werden grundlegende Inhalte zu den Themen Klimawandel, Solarenergie, Gebäudedämmung und Beleuchtung behandelt und in passenden Arbeitsunterlagen mit praktischen Übungen und Berechnungen, z. B. zur Wirtschaftlichkeit bearbeitet.